Als der Maler und Nazigegner Erwin Bowien durch Glück – im Dezember 1943 - einer Kontrolle entkam, wagte er sich nicht mehr aus seinem Versteck, dem Allgäuer Dorf Kreuztal-Eisenbach (Der Ort liegt eingebettet im Adelegg- Massiv, zwischen den Städten Isny und Kempten, genau auf der Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg) und blieb dort bis Kriegsende. Er war dorthin geflohen, nachdem seine Gemälde in Augsburg durch die Reichskulturkammer beschlagnahmt worden war und das Regime ein Ausstellungsverbot verfügt hatte. Da er keine gültigen Militärpapiere besaß, riskierte er zudem jederzeit die Verhaftung.
Er nutzte die erzwungene Zeit, um in diesem verlorenen Dorf „am Ende der Welt“ ein Tagebuch auf Französisch zu verfassen, in welchem er die spannende Chronik des Dorfes am Kriegsende festhielt. Der Krieg spielt sich hinter dem Berg ab, das Dorf füllt sich mit Flüchtlingen, erst die „Ausgebombten“, dann die Flüchtlinge aus dem Osten, zuletzt fliehende Soldaten. Die Obrigkeit im Dorf tut bis zuletzt so, als wäre alles in Ordnung. Eine Welt wie bei Kafka oder Sartre. Es entstand ein spannendes – weitestgehend auf Dialoge basierendes Werk, welches bestens geeignet ist, verfilmt zu werden. Die Stiftung wird sich bemühen, darauf hinzuwirken, dass aus dem Stoff ein Theaterstück oder ein filmisches Werk entsteht.